Wer sich fragt: "Was verdient der Papst?", stößt schnell auf viele Mythen und Gerüchte. Rund um das Kirchenoberhaupt kursieren Vorstellungen von immensem Reichtum und stattlichen Gehältern. Doch wie sieht die Realität wirklich aus? In diesem Artikel werfen wir einen klaren, gut recherchierten Blick auf das Einkommen des Papstes und die Finanzen des Vatikans.
Die direkte Frage "Was verdient der Papst?" lässt sich überraschend einfach beantworten: Der Papst erhält kein klassisches Gehalt. Wie unter STERN.de berichtet, übernimmt der Vatikan alle Lebenshaltungskosten des Papstes. Das heißt: Unterkunft, Verpflegung, Reisen und persönliche Bedürfnisse werden bezahlt. Ein monatlicher Gehaltszettel existiert jedoch nicht. Reich wird man als Pontifex also keineswegs.
Statt eines Gehalts genießt der Papst die umfangreichen Privilegien seines Amtes. Der Vatikan finanziert sein Leben, doch private Einkünfte oder Vermögen stehen ihm in der Regel nicht zu. Auch die Kontrolle über die Kirchenfinanzen bedeutet nicht, dass er darüber frei verfügen kann. Die Gelder sind meist zweckgebunden und unterliegen strenger Kontrolle durch kirchliche Gremien.
Rund um das Thema Vatikan-Reichtum gibt es viele Spekulationen. Zwar ist der Vatikanstaat einer der kleinsten der Welt, doch das Vermögen umfasst viele Immobilien und Kunstschätze. Laut Berichten besitzt der Vatikan etwa 5400 Immobilien, überwiegend in Italien. Ihr Wert liegt bei rund drei Milliarden Euro. Dennoch können diese Werte kaum schnell zu Geld gemacht werden – und auf private Konten fließen sie keineswegs.
Der jährliche Haushalt des Vatikans beträgt rund 1,2 Milliarden Euro, vergleichbar mit einer mittelgroßen deutschen Stadt. Hauptfinanzquellen sind Spenden (Peterspfennig), Eintrittsgelder und Abgaben von Bistümern, beispielsweise aus Deutschland oder den USA. Auf diese Summen kann der Papst nicht nach Belieben zugreifen.
Die Frage "Was verdient der Papst?" gewinnt auch im Hinblick auf wachsende Haushaltsdefizite an Bedeutung. Das aktuelle Oberhaupt, Papst Leo XIV., tritt seinen Dienst mit enormen Herausforderungen an. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, weist der Vatikan ein Haushaltsdefizit von mehr als 80 Millionen Euro auf. Der Pensionsfonds ist mit über 600 Millionen Euro in den roten Zahlen. Deshalb muss der neue Papst Reformen vorantreiben – etwa Einsparungen finden oder über den Verkauf von Immobilien nachdenken.
Diese finanziellen Sorgen wirken sich nicht auf das persönliche Einkommen des Papstes aus. Vielmehr steht er als Oberhaupt vor der Aufgabe, den Kirchenstaat wirtschaftlich zu führen und das Ansehen der katholischen Kirche zu wahren. Die Verantwortung ist groß, der private Profit jedoch gering.
Die Antwort ist deutlich: Das Oberhaupt der katholischen Kirche hat kein Gehalt im klassischen Sinn. Für seine Arbeit als Papst erhält er keine monatliche Überweisung. Stattdessen übernimmt der Vatikan alle Kosten für seinen Lebensunterhalt. Trotz der Verwaltung eines Milliardenvermögens profitiert der Papst persönlich nicht davon. Wer an Reichtum denkt, liegt also falsch.
Um mehr über die Finanzen des Vatikans und die Herausforderungen für den neuen Papst zu erfahren, empfiehlt sich ein Blick in die tiefgehenden Analysen der STERN-Redaktion sowie den aktuellen Bericht der Morgenpost.
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