Verbraucherzentrale warnt: So schützen Sie sich vor teuren Glasfaser-Übergangsverträgen

Der Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen in Deutschland schreitet voran – doch längst nicht überall sind sie sofort verfügbar. Verbraucherinnen und Verbraucher geraten zunehmend ins Visier unseriöser Anbieter. Die Verbraucherzentrale warnt vor teuren Übergangsverträgen und gibt praktische Tipps, wie Sie sich vor unnötigen Zusatzkosten schützen können.

Verbraucherzentrale warnt vor Vertragsfallen im Zuge des Glasfaser-Ausbaus

Haustürgeschäfte: Glasfaser nur ein Lockmittel

Viele Anbieter klingeln direkt an der Haustür und bewerben die Vorzüge eines künftigen Glasfaseranschlusses. Häufig steht jedoch ein anderes Ziel im Vordergrund – der Abschluss teurer Übergangsverträge, wie unter anderem ein Bericht von n-tv erklärt. Die "Telekom-Ranger" nutzen die Hoffnung auf schnelleres Internet oft aus, selbst wenn die Leitung technisch noch gar nicht möglich ist.

Die Verbraucherzentrale spricht von einer gefährlichen Kostenfalle. Verträge mit teuren Paketen oder Zusatzleistungen sind keine Seltenheit. Trotz fehlender Glasfaser-Anbindung binden sich viele Verbraucher an Angebote mit langer Laufzeit und hohen Kosten.

Übergangsverträge: Vorsicht vor Zusatzkosten

Oft fehlen erforderliche Hausanschlüsse oder Leitungen. Dennoch werden Übergangsverträge mit Mindestlaufzeiten von 24 Monaten abgeschlossen. Während die versprochene Highspeed-Leistung noch auf sich warten lässt, zahlen Betroffene bereits hohe Gebühren. Besonders problematisch ist dies für ältere Menschen, die auf eine gute Beratung vertrauen. nord24 warnt eindrücklich vor diesen Fallen und erklärt, wie einfach es ist, Opfer von Haustürgeschäften zu werden.

Die Verbraucherzentrale rät, keine Verträge übereilt an der Haustür zu unterschreiben. Besonders auf Tablets, bei denen der Vertragstext nicht vollständig einsehbar ist, sollten Verbraucher skeptisch sein. Lassen Sie sich Zeit, vergleichen Sie Angebote und prüfen Sie genau, ob der Anschluss am Wohnort wirklich möglich ist.

So schützen Sie sich effektiv

Um sich vor Vertragsfallen zu schützen, empfiehlt die Verbraucherzentrale folgende Schritte:

  • Nichts sofort unterschreiben – unerwartete Angebote immer prüfen
  • Vertragsunterlagen sorgfältig durchlesen und vergleichen
  • 14-tägiges Widerrufsrecht nutzen: Wer unterschrieben hat, kann problemlos und ohne Angabe von Gründen innerhalb von zwei Wochen zurücktreten. Am besten schriftlich, etwa per Einwurf-Einschreiben

Mehr zu diesem Thema finden Sie auch im Artikel von Golem.de.

Fazit: Verbraucherzentrale als starke Partnerin

Die Verbraucherzentrale spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz vor unseriösen Glasfaser-Angeboten. Setzen Sie auf ihre Tipps, bevor Sie Verträge unterschreiben. Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie gezielt nach oder lassen Sie sich unabhängig beraten. So vermeiden Sie teure und langfristige Verpflichtungen und treffen informierte Entscheidungen für Ihren Internetanschluss.