Siewert und Kau: Zukunft des IT-Großhändlers nach der Insolvenz

Siewert und Kau, einer der namhaftesten IT-Großhändler Deutschlands, hat im Mai 2025 Insolvenz angemeldet. Das Bergheimer Unternehmen stand jahrzehntelang für Erfolg, Wachstum und Innovationskraft. Doch wie geht es jetzt weiter? In diesem Beitrag beleuchten wir die Gründe, Hintergründe und Perspektiven für Siewert und Kau und werfen einen Blick auf die Stimmung in der Region.

Die Firmenzentrale von Siewert und Kau in Bergheim – Symbolbild für den IT-Großhändler nach der Insolvenz

Vom Garagenunternehmen zum IT-Riesen

Siewert und Kau wurde 1994 gegründet und entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen rasch zu einem Top-Player der deutschen IT-Branche. Zu den Partnern des Unternehmens zählten Branchengrößen wie Saturn, Media Markt und Fujitsu. Noch 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 700 Millionen Euro. Bis zuletzt war Siewert und Kau auf Expansionskurs, investierte noch 2022 rund 20 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts in Bergheim.

Die Gründe für die Insolvenz

Trotz der Erfolge kam im Mai 2025 der überraschende Schritt: Insolvenz. Die genauen Ursachen liegen im Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Laut BILD-Bericht, der exklusiv berichtete, könnte vor allem struktureller Druck im klassischen Hardware-Geschäft eine Rolle spielen. Darüber hinaus wurden Bankverbindungen gekündigt und neue Geschäftsfelder wie Beratung und Service offenbar zu spät ausgebaut. Der Markt schwächelte nach dem starken Coronaboom, was zusätzlich belastete. Rund 400 Arbeitsplätze sind in Deutschland, Spanien und den Niederlanden betroffen.

Reaktionen aus Bergheim und der Region

Die Insolvenz trifft nicht nur den IT-Großhändler selbst, sondern auch die Region schwer. Dennoch blickt man in Bergheim nach vorne. Bürgermeister Volker Mießeler äußerte sich im Kölner Stadt-Anzeiger vorsichtig optimistisch, dass Siewert und Kau weitergeführt werden könne. "Die Stadt wird helfen, so gut es geht," so Mießeler. Er glaubt an die Innovationskraft und Bedeutung des Unternehmens für Bergheim.

Perspektiven für Siewert und Kau

Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es Hoffnung. Neue Geschäftsfelder sowie die Nähe zu globalen Technologiepartnern bieten Chancen für eine Restrukturierung. Viele Experten sehen in der IT-Branche grundsätzlich gute Zukunftsaussichten – wenn Unternehmen sich rechtzeitig auf neue Trends einstellen. T-Online berichtet darüber, dass Siewert und Kau in den vergangenen Jahren stark gewachsen sei und über zahlreiche Standorte verfüge. Daher bestehen realistische Möglichkeiten, dass das Unternehmen wieder auf Kurs kommt.

Fazit: Was bleibt für die Zukunft?

Siewert und Kau steht für viele in der Region und Branche als Synonym für Wandel, Mut und Innovation. Die aktuelle Insolvenz ist ein Einschnitt – doch ist sie auch eine Chance für Neuausrichtung und nachhaltigen Erfolg. Es bleibt spannend, wie der IT-Großhändler diese schwierige Phase meistert. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Siewert und Kau erneut als Vorzeigeunternehmen aus der Krise hervortritt.