Neapel, die lebendige Metropole im Süden Italiens, fasziniert seit jeher durch ihre Lage zwischen Meer, antiker Geschichte und imposanten Vulkanen. Doch die Stadt steht nicht nur für Dolce Vita, sondern immer wieder auch für Naturgewalten. Besonders deutlich wurde das zuletzt durch eine Reihe von Erdbeben rund um den Supervulkan Campi Flegrei, die große Besorgnis bei Einwohnern und Besuchern ausgelöst haben.
Am 13. Mai 2025 versetzte ein Erdbeben der Stärke 4,4 die Bevölkerung von Neapel und insbesondere die Nachbarstadt Pozzuoli in Angst und Schrecken. Viele Menschen rannten in Panik aus ihren Häusern, Schulen wurden evakuiert und der Bahnbetrieb vorübergehend gestoppt. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie verzeichnete rund 20 Erdstöße in kurzer Folge, deren Epizentrum im Bereich der sogenannten Phlegräischen Felder lag. BILD.de berichtet, dass der Solfatara-Krater seit Jahren als besonders gefährlich gilt und regelmäßig giftige Gase austreten.
Betroffen war insbesondere der Westen von Neapel. Laut DER SPIEGEL mussten sich hunderte Menschen unter freiem Himmel in Sicherheit bringen. Glücklicherweise kam es nur zu Sachschäden und keine Berichte über Verletzte. Dennoch verdeutlichen diese Beben, wie präsent die Gefahr selbst im urbanen Alltag bleibt.
Die Campi Flegrei, übersetzt "Brennende Felder", zählen zu den gefährlichsten Vulkanlandschaften Europas. Sie erstrecken sich über eine Fläche von etwa 150 Quadratkilometern im Westen von Neapel und reichen sogar unter das Tyrrhenische Meer. So sorgt die geologische Aktivität nicht nur für Erdbeben, sondern könnte im schlimmsten Fall einen explosiven Vulkanausbruch verursachen.
Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass seit über elf Jahren für die gesamte Region die Alarmstufe Gelb gilt. Das bedeutet erhöhte Wachsamkeit und ständige Beobachtung, wie t-online.de berichtet. Forscher befürchten, dass ein Ausbruch des Supervulkans weitreichende Folgen für das gesamte Mittelmeergebiet haben könnte. Trotz dieser Bedrohung bleibt das Bewusstsein dafür im Alltag oft gering.
Neapel zieht jährlich Millionen von Touristen an, die die berühmte Altstadt, kulinarische Spezialitäten und das lebhafte Straßenleben erleben wollen. Doch nach den jüngsten Beben sind viele Einwohner und Besucher verunsichert. Bahnhöfe, Universitäten und öffentliche Einrichtungen haben Notfallpläne aktiviert. Bürgermeister Gigi Manzoni betonte, wie wichtig es ist, Ruhe zu bewahren und die Empfehlungen der Behörden ernst zu nehmen.
Dennoch gehen Touristen ihren Aktivitäten nach. Besonders die nahe gelegenen Inseln Capri, Ischia und Procida gelten als Highlights. Ein informiertes Verhalten und regelmäßige Updates zu aktuellen Gefahrenlagen sind jedoch ratsam, wenn man nach Neapel reist.
Neapel bleibt trotz oder gerade wegen seiner Naturgewalten ein Ort einzigartiger Schönheit und Geschichte. Die Serie von Erdbeben zeigt aber, wie wichtig Aufklärung und Vorbereitung sind. Wer Neapel besucht, sollte sich nicht verunsichern lassen, aber aktuelle Hinweise und Notfallmaßnahmen der lokalen Behörden beachten. Weitere Informationen und aktuelle Berichte finden Sie bei BILD.de, DER SPIEGEL und t-online.de. So bleibt Neapel eine faszinierende, aber auch herausfordernde Destination – für alle, die sich ihrer Kraft der Natur bewusst sind.