Myanmar, das südostasiatische Land mit reicher Geschichte und vielfältiger Kultur, steht nach dem verheerenden Erdbeben Ende März 2025 erneut im Fokus der Weltöffentlichkeit. Die Katastrophe hat Millionen Menschen hart getroffen, das Ausmaß von Not und Zerstörung zeigt sich vielerorts noch immer deutlich. Doch wie gestaltet sich die aktuelle Situation, und welche Perspektiven haben die Menschen vor Ort?
Das Beben der Stärke 7,7 auf der Richterskala zerstörte ganze Landstriche, insbesondere in den Zentralregionen rund um Mandalay. Mehr als 3.300 Menschen verloren ihr Leben, Tausende wurden verletzt, und Millionen haben ihr Zuhause verloren. Noch immer leben viele Betroffene in Notunterkünften oder Zelten neben den Trümmern ihrer Häuser. Die Temperaturen klettern regelmäßig über 40 Grad Celsius, wodurch besonders Kinder und ältere Menschen leiden. Die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln bleibt vielerorts prekär, da Straßen und Brücken oft nur notdürftig repariert wurden.
Detaillierte Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Bevölkerung bietet tagesschau.de: Leben in Zelten neben den Trümmern. Dort berichten lokale Helferinnen und Helfer von der Situation und erklären, warum der Wiederaufbau so schleppend verläuft.
Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen oder Malteser International sind trotz Bürgerkrieg und schwierigen Bedingungen weiter im Einsatz. Viele Organisationen klagen jedoch über eingeschränkte Bewegungsfreiheit und eine massive Einschränkung durch die Militärregierung. Laut einem Bericht der jungen Welt sind bis zu 20 Millionen Menschen in Myanmar auf humanitäre Hilfe angewiesen. Besonders dramatisch ist die Lage dort, wo Kämpfe und Kontrollpunkte den Zugang für internationale Helfer verhindern.
Der Monsun hat die Lage zusätzlich erschwert. Überschwemmungen bedrohen die improvisierten Unterkünfte, das Risiko für Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber oder Cholera nimmt rapide zu. Die medizinische Versorgung ist vielerorts lediglich notdürftig, hygienische Bedingungen können kaum eingehalten werden. Die Kombination aus Hitze, Wassermangel und unterbrochener Infrastruktur gefährdet nicht nur die Menschen, sondern auch Tiere – wie petbook.de berichtet, kämpfen auch Tausende Tiere ums Überleben.
Trotz aller Widrigkeiten zeigen die Menschen in Myanmar beeindruckende Widerstandsfähigkeit. Viele versuchen, mit einfachsten Mitteln provisorische Unterkünfte zu bauen. Einige Hilfsprojekte liefern Baumaterialien und unterstützen Familien direkt vor Ort. Die internationale Hilfsgemeinschaft steht vor einer enormen Aufgabe – sowohl in der akuten Notversorgung als auch beim langfristigen Wiederaufbau.
Erste Fortschritte sind sichtbar: Mobile Kliniken und Wasserstellen werden eingerichtet, Hilfsgüter verteilt, und Initiativen vor Ort geben Kindern wieder Zugang zu Bildung. Dennoch bleibt die Lage angespannt. Hilfsorganisationen appellieren an die internationale Politik, ihre Unterstützung zu verstärken und den Menschen in Myanmar den Rücken zu stärken.
Myanmar hat in den letzten Jahren mit zahlreichen Krisen zu kämpfen. Das Erdbeben 2025 hat die ohnehin schon schwierige Situation weiter verschärft. Die Zukunft des Landes hängt von nachhaltiger internationaler Hilfe und politischer Stabilität ab. Spendenaktionen und verstärkte Aufmerksamkeit sind ein wichtiger Schritt, um die Lebensbedingungen vieler Betroffener zu verbessern und das Land in eine sicherere Zukunft zu führen.
Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Unterstützung finden Sie unter anderem bei tagesschau.de und in der Analyse der jungen Welt. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Myanmar auf dem Weg der Erholung vorankommt.