Das bewegte Leben von Margot Friedländer steht sinnbildlich für Erinnerung, Versöhnung und die Mahnung gegen das Vergessen. Sie überlebte als einzige ihrer direkten Familie den Holocaust und setzte sich bis ins hohe Alter für Aufklärung, Demokratie und Menschlichkeit ein.
Margot Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren. Ihr Vater starb 1942 in einem Vernichtungslager. Ihre Mutter und ihr Bruder wurden in Auschwitz ermordet. Friedländer selbst wurde 1944 nach Theresienstadt deportiert. Trotz der grausamen Umstände überlebte sie das Konzentrationslager. Sie war die einzige Überlebende ihrer unmittelbaren Familie. Weitere Details zu ihrer Lebensgeschichte finden Sie im Artikel bei DER SPIEGEL.
Nach ihrer Befreiung lebte Margot Friedländer mehr als 60 Jahre im Exil in New York. Erst im Alter von 88 Jahren kehrte sie in ihre Heimatstadt Berlin zurück. Dort nahm sie wieder die deutsche Staatsbürgerschaft an. Ihr Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung machte sie zu einer der wichtigsten Stimmen für Menschlichkeit und Demokratie in Deutschland. Ein ausführliches Porträt ihrer späten Auszeichnungen lesen Sie bei der Jüdischen Allgemeinen.
Bis ins hohe Alter trat Margot Friedländer regelmäßig als Zeitzeugin auf. Ihre Begegnungen mit jungen Menschen in Schulen und Gedenkstätten hinterließen bleibende Eindrücke. Ihre zentrale Botschaft: Die Geschichte darf sich nicht wiederholen. Sie rief zu Empathie, Mut und Verantwortungsbewusstsein auf.
Für ihr jahrzehntelanges Wirken erhielt Margot Friedländer zahlreiche Auszeichnungen. Dazu gehörten das Bundesverdienstkreuz und der Sonderpreis des Westfälischen Friedens. Sie setzte sich unermüdlich für Gedenkkultur und Aufklärung ein. Im Mai 2025 starb sie im Alter von 103 Jahren in Berlin. Weitere Informationen zu ihrem Tod und Reaktionen finden Sie in der Süddeutschen Zeitung.
Margot Friedländers Stimme wirkt über ihren Tod hinaus. Ihr Leben und ihr Engagement erinnern uns daran, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und für eine offene, tolerante Gesellschaft einzutreten. Wer sich weiter mit ihrer Geschichte beschäftigen möchte, findet hier weitere Informationen.