Die Margot Friedländer Beerdigung war ein Ereignis, das weit über die Grenzen Berlins hinaus Aufmerksamkeit erregte. Viele Menschen – von hochrangigen Politikern bis zu Persönlichkeiten der Gesellschaft – versammelten sich, um einer der bekanntesten Holocaust-Überlebenden die letzte Ehre zu erweisen. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Eindrücke der Trauerfeier, die Stimmung vor Ort und das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Frau zusammen.
Am Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee wurde Margot Friedländer im engsten Kreis beigesetzt. Obwohl die Beerdigung ursprünglich als private Zeremonie geplant war, entwickelte sie sich schnell zu einer Veranstaltung mit fast schon staatlichem Charakter. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, war der Friedhof von der Polizei abgesperrt. Zahlreiche prominente Gäste, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz und Ex-Kanzlerin Angela Merkel, waren anwesend. Ihr Kommen zeigt, welche Bedeutung Friedländer für Deutschland hatte.
Margot Friedländer überlebte den Holocaust und verbrachte viele Jahre in den USA, bevor sie im hohen Alter nach Berlin heimkehrte. Ihr Leitsatz "Seid Menschen!" wurde zum Leitmotiv der Trauerfeier. Laut einem ausführlichen Nachruf bei t-online war Friedländer eine moralische Instanz für viele. Viele Reden erinnerten daran, wie sie immer wieder an Schulen und Veranstaltungen ihre Geschichte teilte. Besonders der jüngeren Generation wollte sie Mut machen und im Sinne der Menschlichkeit wirken.
Auch ihr persönlicher Weg spiegelt ihre Haltung wider: Nach Jahren des Exils kehrte sie spät nach Berlin zurück, um den Dialog zu suchen. Die Jüdische Gemeinde und viele Wegbegleiter würdigten bei der Margot Friedländer Beerdigung insbesondere ihre Wärme, Nahbarkeit und die Kraft zum Erinnern ohne Hass.
Die Trauerfeier begann mit Reden naher Freunde und Vertreter der Jüdischen Gemeinde. Sänger Max Raabe erfüllte einen besonderen Wunsch der Verstorbenen, als er „Irgendwo auf der Welt" sang – ein Lied, das Hoffnung auf Glück ausdrückt. Noch kurz vor ihrem Tod las Friedländer bei einer Gedenkveranstaltung in Berlin aus ihrem Buch und rief mit leiser Stimme zur Menschlichkeit auf.
Beeindruckend war die Beteiligung verschiedenster Gäste. Neben Politikern kamen auch Kulturschaffende wie Iris Berben und der Regisseur Wim Wenders sowie engagierte Mitstreitende aus Medien und Gesellschaft. Ihr Grab wurde als Ehrengrab Berlins ausgezeichnet, ein Zeichen für die dauerhafte Erinnerung an ihr Wirken.
Weiterführende Eindrücke finden sich auch in einem bewegenden Video von rbb24, das Ausschnitte der Beisetzung und Statements zeigt.
Die Margot Friedländer Beerdigung war mehr als nur ein Abschied. Sie erinnerte uns daran, wie wichtig es ist, gegen das Vergessen und für ein menschliches Miteinander einzustehen. Ihr Vermächtnis wird weiterleben – in Erinnerungen, in ihrem Engagement und durch alle, die ihren Appell "Seid Menschen!" hören und beherzigen.
Die Anteilnahme und die bewegenden Worte zeigen, dass ihre Botschaft aktueller denn je ist. Gerade in Zeiten, in denen Intoleranz wieder auflodert, bleibt Friedländer ein leuchtendes Vorbild. Wer tiefer in die Details der Zeremonie eintauchen möchte, findet bei t-online.de und der Süddeutschen Zeitung weiterführende Informationen.