Die Luxusjacht Bayesian galt als wahres Meisterstück moderner Schiffsarchitektur. Ihr plötzlicher Untergang vor der sizilianischen Küste im Jahr 2024 sorgte weltweit für Schlagzeilen. In diesem Artikel beleuchten wir die Hintergründe des Unglücks, den aktuellen Stand der Ermittlungen und die Herausforderungen bei der Bergung der Bayesian.
Im Sommer 2024 kenterte die als „unsinkbar“ geltende Luxusjacht Bayesian unter dramatischen Umständen vor Sizilien. Tragischerweise kamen sieben Menschen, darunter Multimilliardär Mike Lynch und seine Tochter, ums Leben. Das Wrack liegt bis heute etwa einen Kilometer vor der Küste in rund 50 Metern Tiefe. Es überlebten 15 Crewmitglieder und Gäste das Unglück. Noch immer beschäftigen sich Experten mit den Ursachen für diesen schnellen Untergang.
Nach Erkenntnissen britischer Experten war extremer Wind ein entscheidender Faktor für das Bayesian-Desaster. Wie ein vorläufiger Bericht der britischen Untersuchungsbehörde für Schiffsunglücke zeigt, erreichten die Windgeschwindigkeiten zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 130 Kilometer pro Stunde. Die Bayesian kenterte angeblich in weniger als 15 Sekunden. Ein technischer Defekt beschleunigte offenbar das Sinken: Ermittler entdeckten eine gebrochene Fensterscheibe im Maschinenraum, durch die Wasser eindringen konnte. Näheres dazu liefert dieser Artikel der Morgenpost.
Weitere Analysen deuten darauf hin, dass die Stabilitätsdokumentation Schwächen aufwies. Diese waren der Crew und dem Besitzer nicht bewusst. Der gewaltige 72-Meter-Mast und das ungewöhnliche Gewicht der Bayesian könnten das Risiko zusätzlich erhöht haben.
Die zuständigen Behörden untersuchen weiterhin den Unglückshergang. Besonders werden Sturmwarnungen, das Verhalten der Crew sowie mögliche bauliche Schwächen überprüft. Gegen drei Crewmitglieder laufen derzeit Ermittlungen wegen des Verdachts, Warnungen ignoriert und sich vorrangig selbst gerettet zu haben. Technische Details, wie der Ausfall eines Generators oder ein Produktionsfehler bei den Fenstern, werden als mögliche Ursachen intensiv verfolgt.
Die geplante Bergung der Bayesian zieht sich seit Monaten hin. Ein tragischer Unfall bei den Tauchgängen verschärfte die Lage und zwang die Behörden, die komplexe Bergung zwischenzeitlich auszusetzen. Weitere Details und eine alternative Theorie zur Unfallursache beschreibt dieser Bericht auf derStandard.de.
Das Wrack bleibt Ziel intensiver Untersuchungen, da neue Erkenntnisse zur technischen Ausstattung und zu den Schadensbildern erwartet werden.
Der Fall der Bayesian zeigt, wie schnell selbst modernste Technik an ihre Grenzen stoßen kann. Der plötzliche Untergang verdeutlicht die Gefahren, die extreme Wetterbedingungen und bauliche Unvollkommenheiten für selbst größte Jachten bergen. Die genauen Umstände werden wohl erst nach Abschluss der Ermittlungen und Bergungsarbeiten vollständig aufgeklärt sein.
Folgen Sie den aktuellen Entwicklungen rund um die Bayesian und lesen Sie unsere weiterführenden Links für mehr Hintergründe und technische Analysen zum Unfall.