Jorge Mario Bergoglio, besser bekannt als Papst Franziskus, hat das Bild der katholischen Kirche weltweit geprägt. Sein Pontifikat steht für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und eine offene Haltung gegenüber den Schwächsten der Gesellschaft. Doch was macht sein Vermächtnis so einzigartig, besonders für Lateinamerika?
Als Jorge Mario Bergoglio im Jahr 2013 zum Papst gewählt wurde, war es eine historische Zäsur. Er war der erste Papst vom amerikanischen Kontinent und bezeichnete sich selbst gerne als Papst „vom Ende der Welt“. Mit seiner Herkunft aus Buenos Aires brachte er neue Blickwinkel und Themen in die Kirche, die zuvor oft im europäischen Fokus lagen.
Jorge Mario Bergoglio setzte sich leidenschaftlich für soziale Randgruppen ein. Die Themen Armut, Migration und der Schutz des Amazonas-Regenwalds waren zentrale Anliegen seines Pontifikats. Besonders in Lateinamerika wurde er schnell zur Symbolfigur für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Mit seiner Enzyklika Laudato si untermauerte er die Wichtigkeit, die Schöpfung zu bewahren. Ohne seinen Einsatz, so heißt es, würde der Kampf um den Amazonas und für die Benachteiligten viel an Kraft verlieren. Mehr dazu finden Sie im Beitrag von DOMRADIO.DE zu Bergoglios besonderer Rolle für Südamerika.
Das Vermächtnis von Jorge Mario Bergoglio reicht über personengebundene Initiativen hinaus. Unter seiner Leitung wurden Institutionen wie das zivile-kirchliche Amazonas-Netzwerk REPAM und die Kirchliche Konferenz von Amazonien CEAMA gegründet. Sie sichern, dass der Schutz des Amazonas sowie die Stimmen der Armen und Ausgegrenzten auch ohne ihn gehört werden. Damit bleiben zentrale Herausforderungen wie Ölförderung und soziale Ungleichheit auf der internationalen Agenda.
In seiner Heimat Argentinien ist Jorge Mario Bergoglio nicht nur religiöses Oberhaupt, sondern auch Vertrauensperson für viele Menschen. Prozessionen, Gedenkmärsche und Aktionswochen erinnern an die wichtigsten Stationen seines Wirkens. Besonders die Armenpriester in Buenos Aires organisieren regelmäßige Märsche zu Gedenkstätten. Damit wollen sie sicherstellen, dass Themen wie die Not von Rentnern, Jugendlichen und Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten, auch wenn ein anderer Papst nun neue Schwerpunkte setzen könnte. Ausführliche Hintergründe liefert wiederum DOMRADIO.DE im Kontext der aktuellen Entwicklungen.
Mit dem Ende des Pontifikats von Jorge Mario Bergoglio richtet sich der Blick auf die Zukunft. Die Wahl seines Nachfolgers wurde weltweit mit Spannung verfolgt. Über den Ablauf und die Bedeutung der Papstwahl informiert der Liveblog von ZDFheute. Die Emotionen auf dem Petersplatz in Rom, als der neue Papst erstmals der Öffentlichkeit erschien, können Interessierte auch im Livestream auf ZEIT ONLINE nacherleben.
Jorge Mario Bergoglio hat als Papst Franziskus nicht nur Reformen angestoßen, sondern der Kirche eine neue Rolle in sozialen und ökologischen Fragen gegeben. Seine Impulse wirken weiter, insbesondere in Lateinamerika. Die Frage bleibt, wie viel von seinem Geist auch bei seinen Nachfolgern erhalten bleiben wird.