Der andauernde Indien-Pakistan-Konflikt ist einer der gefährlichsten geopolitischen Streitpunkte Asiens. Die Spannungen zwischen beiden Atommächten betreffen nicht nur die Region Kaschmir, sondern ziehen internationale Aufmerksamkeit auf sich. In diesem Artikel beleuchten wir die Ursachen, die aktuellen Entwicklungen und die globale Bedeutung des Konflikts.
Der Ursprung des Konflikts zwischen Indien und Pakistan liegt in der Teilung Britisch-Indiens im Jahr 1947. Beide Staaten beanspruchen die mehrheitlich muslimische, aber von einem hinduistischen Fürsten regierte Region Kaschmir. Wenige Monate nach der Unabhängigkeit kam es zum ersten Krieg und zu einer faktischen Teilung der Region. Die sogenannte Line of Control trennt bis heute die indisch- und pakistanisch kontrollierten Gebiete voneinander.
Kaschmir ist nicht nur wegen seiner strategischen Lage im Himalaya so umkämpft, sondern auch wegen seiner natürlichen Ressourcen, allen voran Wasser. Der Jhelum-Fluss, der aus Kaschmir fließt, ist für Pakistan lebenswichtig. Indien kontrolliert viele Oberläufe und kann damit politisch Einfluss nehmen. BILD beschreibt, warum Wasser für Pakistan existenziell ist und wie die Ressource Teil der aktuellen Auseinandersetzungen geworden ist.
Im Frühjahr 2025 erreichte der Indien-Pakistan-Konflikt eine neue Eskalationsstufe. Ein Terroranschlag im indischen Teil Kaschmirs forderte Dutzende zivile Opfer. Daraufhin griff die indische Luftwaffe mutmaßliche Terroristenlager auf pakistanischem Gebiet an. Pakistan drohte mit Vergeltung, und beide Seiten mobilisierten militärisch.
Die ZEIT ONLINE erläutert, dass die Gefahr eines großen Krieges zwar hoch erscheint, viele Experten aber hoffen, dass eine weitere Eskalation ausbleibt. Beide Länder setzen vorrangig auf Abschreckung, denn die Risiken eines offenen Konflikts wären enorm – insbesondere durch die Nuklearwaffen auf beiden Seiten.
Der Indien-Pakistan-Konflikt beschränkt sich nicht nur auf die zwei Hauptakteure. Auch China mischt mit, da es einen Teil Kaschmirs kontrolliert und traditionell Pakistan unterstützt. Chinas geopolitische Interessen – wirtschaftlich und strategisch – erhöhen die Komplexität des Konflikts und erschweren eine politische Lösung. DER SPIEGEL beschreibt die wachsame Rolle Chinas im Konflikt zwischen Indien und Pakistan.
Bisher sind die bewaffneten Auseinandersetzungen meist begrenzt geblieben. Dennoch bleibt die Situation höchst fragil. Angriffe und Gegenschläge erhöhen das Risiko eines militärischen Flächenbrandes. Beide Seiten haben jedoch betont, dass sie keinen umfassenden Krieg wollen. Die nukleare Abschreckung spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Der Indien-Pakistan-Konflikt ist mehr als ein lokales Problem. Durch die atomare Dimension birgt er weltweite Risiken. Wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interessen großer Staaten sind betroffen. Eine dauerhafte Lösung erscheint schwierig, solange nationale, religiöse und geopolitische Interessen aufeinanderprallen.
Weiterführende Informationen bieten BILD zu den aktuellen Gewaltausbrüchen und ZEIT ONLINE mit einer Analyse der Eskalationsgefahr.
Der Konflikt verdient weiterhin Aufmerksamkeit, denn seine Auswirkungen reichen weit über Südasien hinaus.