Die humanitäre Krise im Gaza-Streifen verschärft sich seit Monaten dramatisch. Das Leben für die mehr als zwei Millionen Menschen im Küstengebiet ist geprägt von Versorgungsengpässen, Blockaden und Unsicherheit. Dieser Beitrag beleuchtet die aktuellen Entwicklungen, die Ursachen der Notlage und die internationalen Reaktionen.
Seit Anfang März 2025 gelangen kaum noch Hilfsgüter nach Gaza. Israel begründet die Blockade mit der Gefahr, dass die islamistische Hamas Hilfsgüter abgreift und für ihre Zwecke benutzt. Für die Zivilbevölkerung bedeutet das: Immer mehr Menschen haben zu wenig Nahrung. Hilfsorganisationen wie World Central Kitchen mussten ihre Feldküchen schließen, denn die Vorräte sind erschöpft. Laut tagesschau.de fehlt es selbst an Grundnahrungsmitteln wie Mehl. Auch Trinkwasser ist knapp, viele Familien wissen nicht, wie sie in den nächsten Tagen überleben sollen.
Die Blockade trifft besonders Kinder und ältere Menschen. Immer mehr Berichte sprechen von akuter Unterernährung und von einer drohenden Hungersnot. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen reicht die Versorgung in Gaza nicht mehr aus, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken. Die Situation wird noch verschärft, da mit dem Wiederaufflammen der Kämpfe weitere Hilfslieferungen ausbleiben. Laut DER SPIEGEL sind mittlerweile alle Lebensmittelvorräte großer Hilfsorganisationen aufgebraucht. Die Bevölkerung ist dringend auf internationale Unterstützung angewiesen.
Die Blockade Gazas ist nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine politische Frage. Die israelische Regierung steht international unter Druck. Kritiker fordern, dass Israel seinen Verpflichtungen nachkommt und den Zugang zu überlebenswichtigen Gütern wieder ermöglicht. In der Jüdischen Allgemeinen wird diskutiert, inwieweit eine Blockade als Kriegsverbrechen gewertet werden könnte. Die Rolle der Hamas verschärft die Situation zusätzlich, weil sie Hilfsgüter bestehlen oder gar verkaufen soll. Dennoch wächst die internationale Forderung, dass das Leben der Zivilbevölkerung nicht als Druckmittel instrumentalisiert werden darf.
Die Lage in Gaza bleibt höchst angespannt. Es braucht dringend einen Zugang zu Hilfslieferungen und eine Lösung, die das Leid der Menschen spürbar lindert. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, ihren Einfluss zu nutzen, um eine Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und eine humanitäre Katastrophe zu vermeiden. Gaza braucht jetzt nicht nur Solidarität, sondern vor allem konkrete Taten.