Fritz Honka ist einer der bekanntesten Serienmörder Deutschlands. In den 1970er Jahren schockierte er Hamburg mit einer Serie grausamer Morde. Doch noch wichtiger als die Taten selbst ist das Gedenken an die Opfer. Dieser Artikel beleuchtet den Fall Fritz Honka und zeigt, wie Hamburg heute die Erinnerung wachhält.
Fritz Honka wurde in den 1970er Jahren als "Frauenmörder von St. Pauli" bekannt. Zwischen 1970 und 1975 tötete er vier Frauen in seiner kleinen Wohnung in Ottensen. Die Opfer stammten oftmals aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Honkas Verbrechen blieben lange Zeit unentdeckt. Erst 1975 wurde der Fall aufgedeckt und löste bundesweit Entsetzen aus.
Oft steht bei Kriminalfällen der Täter im Mittelpunkt. Doch es sind vor allem die Geschichten der Opfer, die es wert sind, erzählt zu werden. In den meisten Darstellungen, Büchern oder Filmen über Fritz Honka kamen die Ermordeten bisher kaum zu Wort. Viele Details über ihr Leben waren lange unbekannt.
Hamburger Historikerinnen wie Frauke Steinhäuser haben das geändert. Sie recherchierten die Biografien der Frauen intensiv. Zwei von ihnen wurden zur NS-Zeit sogar in Konzentrationslagern inhaftiert, weil sie als "asozial" galten. Das Leben und Leiden dieser Frauen wird inzwischen öffentlich thematisiert.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf NDR: Neuer Gedenkstein in Hamburg erinnert an Opfer von Fritz Honka. Der Artikel beleuchtet die Rolle der Opfer und die Bedeutung ihrer Geschichten für die Hamburger Erinnerungskultur.
Seit Mai 2025 erinnert ein Gedenkstein im "Garten der Frauen" auf dem Friedhof Ohlsdorf an die Opfer von Fritz Honka. Dieser Gedenkort würdigt Gertraud Bräuer, Anna Beuschel, Frieda Roblick und Ruth Schult. Ihre Namen und Fotos sind dort sichtbar. Der "Garten der Frauen" setzt sich seit vielen Jahren für ein würdiges Gedenken an Hamburgerinnen ein, die im Schatten öffentlicher Wahrnehmung standen.
Auch WELT berichtet über den Gedenkstein für die Opfer von Fritz Honka. Die Berichterstattung macht deutlich, wie wichtig es ist, die Geschichten der Getöteten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Wer mehr sehen und erfahren möchte, kann einen Videobeitrag in der ARD-Mediathek: Gedenkstein für die Opfer von Fritz Honka anschauen. Hier wird direkt vom Friedhof Ohlsdorf aus berichtet, wo Angehörige, Historikerinnen und Interessierte zusammenkommen.
Fritz Honka ist als Täter in die Geschichte eingegangen – doch es sind die Opfer, denen unsere Aufmerksamkeit gelten sollte. Durch Erinnerungsorte wie den Gedenkstein in Hamburg bleiben ihre Namen und Geschichten Teil der kollektiven Erinnerung. Damit wird ein starkes Zeichen gegen das Vergessen gesetzt.