Der 8. Mai ist in Berlin ein ganz besonderer Tag. In diesem Jahr wurde der Feiertag 8. Mai erneut zum Anlass genommen, an das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung vom Nationalsozialismus zu erinnern. Für viele Berlinerinnen und Berliner ist der Tag mehr als nur ein Eintrag im Kalender – er steht für ein neues Kapitel in der Geschichte und für die Verantwortung, niemals zu vergessen.
Am 8. Mai 1945 endete in Europa der Zweite Weltkrieg offiziell. Die Kapitulation der deutschen Wehrmacht markierte einen historischen Wendepunkt und bedeutete das Ende einer der dunkelsten Epochen. Gerade in Berlin, der ehemaligen Hauptstadt des NS-Regimes, ist dieser Tag mit besonderer Bedeutung verbunden. 2025 jährt sich das Ende des Krieges zum 80. Mal.
Daher hat Berlin in diesem Jahr den Feiertag 8. Mai als gesetzlichen Feiertag begangen – eine Anerkennung für alle, die Opfer des Nationalsozialismus wurden und für das wiedererlangte Leben in Freiheit. Mehr zur Geschichte und dem Gedenken lesen Sie bei der Tagesschau.
Rund um den 8. Mai finden in Berlin zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen und Gedenkstunden statt. Eine zentrale Rolle spielte dieses Jahr die Gedenkfeier im Roten Rathaus. Dort erinnerte unter anderem die 103-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer an die Schrecken und die Bedeutung dieses Tages. Auch das Brandenburger Tor leuchtete mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ und setzte so ein starkes Zeichen für Demokratie und Menschenrechte.
Ein ganzer Veranstaltungszeitraum – vom 2. bis 11. Mai – war dem Gedenken gewidmet. Über 100 Events fanden statt, um die Erinnerung lebendig zu halten. Ein ausführliches Video zur Gedenkstunde im Roten Rathaus finden Sie auf rbb24.
Während Berlin den 8. Mai 2025 als einmaligen gesetzlichen Feiertag begeht, ist dies nicht in allen Bundesländern der Fall. In Brandenburg und anderen Regionen bleibt der Tag ein regulärer Werktag. Dennoch nutzen zahlreiche Städte und Gemeinden diesen Anlass, um mit Erinnerungsveranstaltungen und Kranzniederlegungen an das Kriegsende zu erinnern. Dies zeigt, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bleibt, um demokratische Werte zu stärken.
Die Bewertung des 8. Mai hat sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Für die einen bleibt es der Tag der Befreiung, für andere ein Tag des Nachdenkens über Schuld und Verantwortung. Unterschiedliche politische Kräfte versuchen, die Deutungshoheit über diesen Tag zu gewinnen. Einen vertiefenden historischen Rückblick und eine kritische Einordnung finden Sie im Gastbeitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: “8. Mai 1945: Besiegt oder befreit?”.
Der Feiertag 8. Mai ist ein Symbol gegen das Vergessen. Er mahnt uns, die Schrecken des Krieges und den Wert von Freiheit und Demokratie niemals als selbstverständlich zu nehmen. Gerade für künftige Generationen ist das aktive Gedenken entscheidend. Berlin geht hier mit gutem Beispiel voran, zeigt Verantwortung und wahrt das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Bleiben Sie informiert und nutzen Sie die Vielzahl an Angeboten und Hintergrundinformationen rund um den 8. Mai, um Geschichte lebendig zu halten und gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben einzutreten.