Neapel ist bekannt für seine reiche Geschichte und seine Lage am berühmten Vesuv. Doch in den letzten Wochen sorgt die Millionenstadt für Schlagzeilen ganz anderer Art: Mehrere Erdbeben erschüttern die Umgebung. Besonders besorgniserregend ist die Aktivität unter den sogenannten Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan direkt bei Neapel. Was steckt hinter den aktuellen Ereignissen? Was bedeutet das für die Menschen vor Ort und für Reisende? Dieser Artikel gibt einen Überblick und verweist auf fundierte Quellen für weitergehende Informationen.
Am 13. Mai 2025 registrierte das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie ein Beben der Stärke 4,4 im Westen von Neapel. Das Epizentrum lag unter den Phlegräischen Feldern (Campi Flegrei). Bereits kurze Zeit später folgten weitere Erschütterungen. Insbesondere in der Stadt Pozzuoli rannten Menschen in Panik auf die Straßen. Der Eisenbahnverkehr wurde zum Schutz unterbrochen, Schulen setzten den Unterricht aus. In den darauf folgenden Stunden wurden weitere Nachbeben gemeldet. Schäden an Gebäuden hielten sich jedoch in Grenzen. Trotzdem ist die Verunsicherung in der Region groß (Quelle: t-online).
Mehr zu den Sorgen der Anwohner und den Reaktionen der Behörden ist bei FOCUS online nachzulesen. Die Bürgermeister fordern die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren, und patrouillieren verstärkt die Straßen.
Die Campi Flegrei sind ein riesiges Vulkangebiet westlich von Neapel. Die Region gilt als Supervulkan, weil sie eine besonders große Magmakammer besitzt. Anders als bekannte Vulkane, die regelmäßig ausbrechen, kann ein Supervulkan Explosionen mit unvorstellbarer Kraft verursachen. Seit Jahren beobachten Experten in Neapel und Umgebung wiederkehrende seismische Aktivitäten und eine leichte Hebung des Bodens.
Seit mittlerweile elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb. Sie ruft zum besonderen Schutz und zur Vorsicht auf. In den letzten Monaten verstärkten sich die Erdbeben, weshalb Sorgen vor einem größeren Ausbruch wuchsen. Wissenschaftler mahnen, dass derzeit kein Ausbruch unmittelbar bevorsteht, die Lage jedoch sehr genau beobachtet werden muss. Die anhaltenden Erschütterungen können dazu führen, dass sich die Erdkruste weiter schwächt. Dies kann die Gefahr in Zukunft erhöhen, ist aber aktuell kein Grund zur Panik (Bericht der Südtirol News).
Die jüngsten Ereignisse stellen die Anwohner und auch die Behörden in Neapel vor Herausforderungen. Die italienische Regierung hat bereits finanzielle Hilfen beschlossen. Sie stellt rund 184 Millionen Euro bereit, um Gebäude und Infrastruktur widerstandsfähiger gegen Erdbeben zu machen. Insgesamt sollen 50 Projekte in der Umgebung der Phlegräischen Felder gefördert werden.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern. Reisende, die derzeit Neapel besuchen, sollten sich, wie überall in seismisch aktiven Regionen, über aktuelle Hinweise informieren. Die Region bleibt weiterhin eines der attraktivsten Reiseziele Italiens – mit dem berühmten Vesuv, den Ausgrabungen von Pompeji und der lebendigen Altstadt.
Experten betonen, dass die Bevölkerung und Besucher von Neapel wachsam bleiben sollten, Panik aber nicht angebracht ist. Zuverlässige Informationen gibt es regelmäßig vom Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie sowie von den lokalen Behörden. Die meisten Erdbeben in der Region sind nur leicht zu spüren. Dennoch wird, auch in Zukunft, mit weiteren Beben gerechnet.
Weiterführende Informationen und aktuelle Entwicklungen zu Neapel und den Phlegräischen Feldern finden Sie in diesen fundierten Artikeln:
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Neapel und die Campi Flegrei stehen aktuell im Fokus der Wissenschaft und der Medien. Die Stadt lebt mit der Naturgefahr, bewahrt sich aber ihre einzigartige Kultur. Wer sich regelmäßig informiert und Hinweise beachtet, kann die Faszination Neapels trotz seismischer Risiken weiterhin erleben.