Constantin Schreiber zählt zu den bekanntesten Gesichtern der deutschen Nachrichtenszene. Nach mehreren Jahren als Sprecher der Tagesschau hat er nun seinen Abschied angekündigt. Was bedeutet dieser Schritt, und wie prägte Schreiber die Nachrichtenlandschaft? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Karriere, Erfolge und die Hintergründe seines Abschieds.
Constantin Schreiber wurde 1979 geboren. Er ist studierter Jurist, Journalist, Moderator und Autor. Seine Karriere begann mit einem journalistischen Volontariat, nach dem er mehrere Jahre im Nahen Osten als Reporter tätig war. Darüber hinaus arbeitete er einige Jahre als Medienreferent im Auswärtigen Amt. Schreiber spricht fließend Arabisch – eine Fähigkeit, die er in seiner journalistischen Arbeit immer wieder einsetzte.
Einem breiteren TV-Publikum wurde Constantin Schreiber besonders durch seine Arbeit bei n-tv sowie, ab 2017, als Sprecher der Tagesschau bekannt. 2016 erhielt er zusammen mit seinem Redaktionsteam den renommierten Grimme-Preis für die Sendereihe „Marhaba – Ankommen in Deutschland“.
Acht Jahre war Constantin Schreiber Teil des Sprecherteams der Tagesschau. Seit 2021 präsentierte er regelmäßig die Hauptausgabe um 20 Uhr und prägte maßgeblich das Gesicht der beliebtesten Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen.
Am 25. Mai 2025 moderiert Schreiber seine letzte Tagesschau. Den Entschluss gab er aus eigenem Antrieb bekannt. In Interviews und Statements betonte er, dass er sich nach der langjährigen Moderation wieder stärker inhaltlicher, journalistischer Arbeit widmen möchte. Über seine Entscheidung und die Hintergründe berichteten u.a. tagesschau.de sowie der SPIEGEL. Die Reaktionen aus der Redaktion waren geprägt von Respekt und Anerkennung seiner Leistung. Marcus Bornheim, Chefredakteur von ARD-aktuell, betonte die prägenden Jahre Schreibers bei der Tagesschau.
Auch außerhalb des Studios war Constantin Schreiber äußerst aktiv. Er schrieb mehrere Sachbücher, organisierte Live-Talkshows und war ein gefragter Gast bei verschiedenen Fernsehformaten. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement rund um das deutsch-arabische Verhältnis. Neben seinen Nachrichtensendungen veröffentlichte er Romane, beispielsweise den Ägypten-Krimi „Echnatons Fluch“. Sein vielseitiges Schaffen hob auch BILD.de in einem ausführlichen Porträt hervor.
In den letzten Jahren sorgten verschiedene Veröffentlichungen zum Thema Islam und Integration gelegentlich für öffentliche Kontroversen. 2023 erregte ein Vorfall bei einer Lesung an der Universität Jena Aufsehen, als Schreiber mit einer Torte attackiert wurde. Dennoch blieb er seinem Ziel treu, als Journalist wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen.
Wohin es Constantin Schreiber nach seinem Abschied von der Tagesschau zieht, steht noch nicht endgültig fest. Fest steht jedoch, dass er dem Journalismus und der deutschen Medienlandschaft erhalten bleibt. Die Zuschauer und Wegbegleiter behalten Schreiber als vielseitigen Journalisten, Buchautor und engagierten Moderator in Erinnerung.
Mit dem Weggang von Constantin Schreiber endet eine Ära bei der Tagesschau. Dennoch öffnet sich für ihn ein neues Kapitel mit vielen Möglichkeiten im Journalismus, der Sachbuchliteratur und auf Eventbühnen. Für alle, die seine letzten Sendungen nicht verpassen wollen: Am 25. Mai 2025 wird er ein letztes Mal bei der Tagesschau zu sehen sein.