Brücke an der Wuhlheide: Sperrung, Einsturzgefahr und was jetzt zu beachten ist

Die Brücke an der Wuhlheide im Berliner Südosten sorgt aktuell für großes Aufsehen. Wegen akuter Einsturzgefahr wurde sie kurzfristig komplett gesperrt. Fußgänger, Autofahrer und Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) müssen nun mit erheblichen Einschränkungen rechnen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Situation, die Hintergründe und was Sie jetzt beachten sollten.

Bauarbeiten an der Brücke an der Wuhlheide mit Sperrungen

Die Situation: Totalsperrung wegen Einsturzgefahr

Seit Mai 2025 ist die Brücke an der Wuhlheide für den gesamten Verkehr gesperrt. Dieser drastische Schritt war notwendig, nachdem spezielle Prüfungen große Schäden am Bauwerk offenbarten. Wie rbb24 berichtet, wurde die Straße unter der Brücke ebenso gesperrt. Die BVG unterbrach zudem die Oberleitungen der Straßenbahn, da das Risiko weiterer Betonteile, die herabfallen könnten, zu groß wurde.

Ursachen: Warum die Brücke an der Wuhlheide kollabiert

Die Brücke stammt aus dem Jahr 1989. Obwohl sie vergleichsweise jung ist, sind gravierende Baumängel aufgetreten. Mehrere Schäden kamen zusammen: problematischer Spannstahl, sogenannte Koppelfugen zwischen den Brückensegmenten und die gefürchtete Alkali-Kieselsäure-Reaktion – besser bekannt als "Betonkrebs". Diese Kombination führt zu tiefen Rissen und macht das Tragwerk instabil. Schon in den vergangenen Jahren mussten Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ausgesperrt werden. Doch der Zustand verschlechterte sich rapide. Mittlerweile ist sogar schon ein Betonbrocken herabgefallen. Experten halten einen Abriss und Neubau für unumgänglich.

Auswirkungen auf Verkehr und BVG

Die Sperrung der Brücke an der Wuhlheide ist für Berlinerinnen und Berliner eine enorme Herausforderung. Zahlreiche Straßenbahnlinien sind unterbrochen. Nach Angaben der Berliner Morgenpost betrifft das u. a. die Tramlinien M17, 21, 27, 37 und 67. Die Tram fährt nun nur noch auf einzelnen Inselabschnitten. Der Ersatzverkehr (SEV) stockt oft im Berufsverkehr. Die S-Bahn ist laut Verkehrsbetrieben meist die schnellere Alternative zwischen Schöneweide und Karlshorst.

Neben dem öffentlichen Nahverkehr sind auch Autofahrer und Radfahrer auf lange Umwege angewiesen. Die Zufahrt Richtung Edisonstraße/Treskowallee ist für etwa 500 Meter blockiert worden. Anwohner können nach wie vor Supermärkte erreichen, aber der Durchgangsverkehr muss großräumig ausweichen.

Abriss, Zukunft und Alternativen

Der Abriss der alten Brücke an der Wuhlheide soll möglichst zügig erfolgen. Wie die taz berichtet, stellt die Suche nach einem Abrissunternehmen derzeit die größte Herausforderung dar. Die Ausschreibung läuft bereits, und es wird erwartet, dass die Bauzeit entscheidend für die Auswahl ist. Unklar bleibt allerdings, ob die Brücke nach dem Abriss eins zu eins ersetzt oder der Knotenpunkt künftig anders gelöst wird.

Fazit: Die Sperrung der Brücke an der Wuhlheide bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen. Wer auf die Strecke angewiesen ist, sollte die Umleitungen beachten und nach Möglichkeit auf die S-Bahn ausweichen. Voraussichtlich dauert es noch Monate, bis die neue Verkehrsführung klar ist. Alle aktuellen Informationen finden Sie unter anderem bei rbb24, Morgenpost und taz.de.