Der Frühling steht in voller Blüte. Doch auch jetzt kann plötzlich Bodenfrost auftreten und für Gartenbesitzer zur Herausforderung werden. Gerade im Mai bringt eine Kaltfront manchmal nochmals eisige Nächte. Was bedeuten diese späten Fröste? Und wie können Pflanzen effektiv geschützt werden?
Bodenfrost entsteht, wenn die Lufttemperatur in Bodennähe unter 0 °C sinkt. Besonders in klaren, windstillen Nächten kann die Wärme vom Boden entweichen. Die Folge: Die Temperatur direkt auf der Bodenoberfläche fällt schnell ab. Selbst wenn das Thermometer in den Städten Plusgrade anzeigt, kommt es im Umland oft zu Frost am Boden. Dieses Phänomen tritt meist im Frühjahr und Herbst auf, wie aktuelle Wetterberichte bestätigen.
Auch Ende Mai oder Anfang Juni kann noch mit Bodenfrost gerechnet werden. Laut Weather.com bringt ein Polarlufteinbruch kühle Nächte nach Deutschland. Besonders in Regionen wie der Eifel und den Mittelgebirgen droht noch Frost. Meteorologen erwarten dort Werte bis -1 Grad am Morgen. In diesen Nächten ist Vorsicht geboten, denn auch in weiten Landesteilen kann die Bodentemperatur plötzlich unter den Gefrierpunkt sinken.
Mehr über die bevorstehenden Wetterveränderungen und die Prognose für Ihren Ort finden Sie im ausführlichen Artikel zum aktuellen Wetterumschwung.
Bodenfrost schädigt oft junge Triebe, Blätter und Blüten. Die Pflanzenzellen gefrieren, Wasser dehnt sich aus – dadurch platzen Zellwände auf, was zu welken oder verfärbten Pflanzenteilen führen kann. Besonders empfindlich sind Gartenkulturen wie Tomaten, Kartoffeln, Gurken und frisch gesetzte Blumen. Selbst im Mai kann Bodenfrost auftreten, wie eine aktuelle Analyse im Merkur deutlich macht. Der Kälteeinbruch führt nicht nur zu Bodenfrost, sondern in Höhenlagen sogar zu Schneefall.
Abdeckungen helfen, empfindliche Pflanzen gegen Bodenfrost zu schützen. Einfaches Vlies, Folien oder umgestülpte Töpfe isolieren den empfindlichen Bereich über Nacht. Morgens sollten diese Abdeckungen entfernt werden, damit sich die Pflanzen nicht überhitzen oder Schimmel bildet. Kübelpflanzen lassen sich schnell an einen geschützten Ort bringen. Wer einen Nutzgarten pflegt, sollte spätestens ab Mitte Mai auf die nächtlichen Temperaturen achten. Ein Tipp: Gießen Sie Gemüsepflanzen abends nicht zu spät, da feuchter Boden besser Wärme speichert.
Nach einer kurzen frostigen Phase werden die Temperaturen oft schnell wieder milder. Wie FOCUS Online berichtet, halten die Kaltlufteinbrüche selten lange an. Schon wenige Tage später steigen die Temperaturen meist deutlich an, und die Gefahr durch Bodenfrost nimmt ab.
Späte Fröste können Gartenpflanzen empfindlich treffen. Wer aufmerksam bleibt und gezielt schützt, rettet jedoch Blumenschätze und Ernte. Informieren Sie sich regelmäßig über regionale Wetterprognosen und rüsten Sie Ihren Garten rechtzeitig. So sind Sie bestens gewappnet, wenn es im Mai oder Juni nochmal kalt wird.