Die Asiatische Hornisse: Gefahr für Bienen, was Hausbesitzer wissen müssen

Die asiatische Hornisse sorgt in vielen Regionen Deutschlands aktuell für Aufsehen. Immer mehr Menschen fragen sich, wie gefährlich dieses Insekt wirklich ist und was sie im Ernstfall unternehmen sollten. In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Ausbreitung, die Auswirkungen auf die heimische Tierwelt und die wichtigsten Handlungsempfehlungen zum Thema.

Nest der asiatischen Hornisse im Baum

Was ist die Asiatische Hornisse?

Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) stammt ursprünglich aus Südostasien. Seit etwa 2004 breitet sie sich durch den europäischen Raum aus. Sie wurde vermutlich mit Importwaren eingeschleppt und ist mittlerweile in vielen Teilen Deutschlands nachweisbar. Die asiatische Hornisse fällt vor allem durch ihre dunkle Färbung und ihr aggressives Jagdverhalten auf Bienen auf.

Bedrohung für die heimische Tierwelt und Bienen

Vor allem Imker und Umweltschützer machen sich Sorgen: Die asiatische Hornisse jagt gezielt Honigbienen und bedroht damit die Bestäuberpopulation. Während gesunde Bienenvölker sich meist noch behaupten können, sind Wildbienen stark gefährdet. Besonders in den Frühlings- und Sommermonaten jagen die Hornissen an Bienenstöcken und können die Bestäubungsleistung in der Landwirtschaft verringern.

Mehr zu den Auswirkungen und der Sorge um die Bienenvölker lesen Sie in einem ausführlichen Bericht aus Krefeld. Dort erfahren Sie auch, wie Imker aktiv gegen die Verbreitung vorgehen wollen.

Verantwortlichkeiten bei der Nestbeseitigung

Seit März 2025 gilt die asiatische Hornisse in NRW offiziell als etabliert. Deshalb besteht keine Meldepflicht mehr gegenüber den Behörden. Haus- und Grundstückseigentümer sind nun selbst verantwortlich, wenn sie ein Nest entdecken. Wer eine Kolonie entfernen lassen möchte, muss die Kosten selbst tragen. Dennoch ist Vorsicht geboten: Die fachgerechte Beseitigung sollte immer von Experten durchgeführt werden, um die Ausbreitung der Hornisse zu verzögern und andere, heimische Arten zu schützen. Weitere Details zu den neuen Zuständigkeiten erhalten Sie im Artikel bei RP Online.

Verhalten im Ernstfall: Das sollten Sie beachten

Obwohl die asiatische Hornisse für den Menschen in der Regel ungefährlich ist, sollten Sie ein Nest nicht eigenhändig entfernen. Die Stiche sind meist schmerzhafter als von heimischen Wespen, jedoch weniger toxisch als Bienenstiche. Allergiker müssen trotzdem aufpassen. Die Stadt Hemmingen erläutert in ihrem Informationsportal, wie Sie sich bei einer Sichtung am besten verhalten und wann Experten einzuschalten sind.

Wie wird weiter gegen die Asiatische Hornisse vorgegangen?

Die Bekämpfungsstrategie ist regional unterschiedlich: In manchen Bundesländern werden zurzeit neue Managementpläne entwickelt, da die bisherige Beseitigung kaum zur Eindämmung der Art geführt hat. In Hessen wurden z.B. im letzten Jahr 250 Nester entfernt – ohne nachhaltigen Erfolg, wie n-tv berichtet.

Fazit: Wachsamkeit und Schutz der Bienen

Die asiatische Hornisse stellt eine ernste Bedrohung für heimische Bienen dar, ist für den Menschen aber meist harmlos. Wer Nester entdeckt, sollte sie von Fachleuten prüfen lassen. Durch gezielte Schutzmaßnahmen können Imker und Eigentümer gemeinsam dazu beitragen, die negativen Folgen auf unsere Bestäuber zu minimieren. Bleiben Sie aufmerksam, unterstützen Sie regionale Imker und informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen.