Die asiatische Hornisse sorgt seit einigen Jahren in Deutschland für Schlagzeilen. Ursprünglich stammt sie aus Südostasien. Inzwischen gilt sie jedoch als in vielen Teilen Deutschlands etabliert. Ihre Verbreitung hat große Auswirkungen auf Natur und Menschen. In diesem Artikel lesen Sie, was die asiatische Hornisse so gefährlich macht, wie mit ihr umgegangen wird und was Sie bei einem Fund tun sollten.
Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine invasive Insektenart. Sie erkennt man an ihrem dunklen Körper und auffällig gelben Beinen. Ursprünglich kommt sie aus Asien, hat sich jedoch über Frankreich nach Europa verbreitet. Inzwischen trifft man die asiatische Hornisse immer häufiger auch in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern an.
Für Menschen ist die asiatische Hornisse meist wenig gefährlich. Ihr Stich ist ähnlich wie der der heimischen Wespen. Trotzdem kann ihr Auftreten problematisch sein, besonders für Allergiker. Viel gravierender ist die Bedrohung, die von ihr für Honigbienen und andere Bestäuber ausgeht. Die asiatische Hornisse jagt gezielt Bienen und schwächt Bienenvölker. Das führt zu geringerer Bestäubung und letztlich zu Ernteverlusten – ein ernstes Problem für Landwirtschaft und Natur. Mehr zu den Auswirkungen auf Bienen und das Ökosystem finden Sie im Artikel von DerWesten: Aggressives Tier breitet sich aus – Bürger müssen reagieren.
Bis Anfang 2025 mussten Nester der asiatischen Hornisse bei den Behörden gemeldet und entfernt werden. Doch diese Vorschriften haben sich geändert. Die asiatische Hornisse gilt nun in weiten Teilen Deutschlands als "etabliert". Das bedeutet, Nester müssen nicht mehr zwangsläufig gemeldet oder von Behörden entfernt werden. Jetzt liegt die Verantwortung meist bei Grundstückseigentümern. Das kann zu hohen Kosten führen. Einen detaillierten Überblick, wie sich die Rechtslage in NRW gewandelt hat, gibt der Beitrag Krefeld: Asiatische Hornisse gilt seit März als etabliert.
Ähnliche Regelungen wurden auch in Hessen eingeführt. Dort prüft man nun im Einzelfall, ob ein Nest entfernt werden muss — und setzt dabei auf eine neue Strategie im Umgang mit der asiatischen Hornisse. Weitere Informationen finden Sie dazu auf hessenschau.de: Strategie im Kampf gegen Asiatische Hornisse geändert.
Entdecken Sie ein Nest der asiatischen Hornisse, sollten Sie vorsichtig sein. Die Tiere gelten als sehr wachsam und reagieren bei Bedrohung schnell aggressiv. Entfernen Sie ein Nest niemals selbst. Wenden Sie sich an Fachleute wie Imker oder Schädlingsbekämpfer. Es ist ratsam, Abstand zum Nest zu halten, besonders wenn Sie allergisch auf Insektenstiche reagieren. Die Nester befinden sich häufig in Bäumen oder an schwer zugänglichen Orten wie Dachüberständen. Je früher ein Nest erkannt wird, desto besser lässt sich eine Ausbreitung eindämmen und Kosten für die Beseitigung reduzieren. Beachten Sie auch die Hinweise im Ratgeber-Artikel auf DerWesten.
Die asiatische Hornisse stellt für unsere Bestäuber und das Ökosystem eine wachsende Gefahr dar. Die Neuregelungen in vielen Bundesländern setzen bei der Bekämpfung nun auf die Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Achten Sie auf mögliche Nester, gefährden Sie sich nicht selbst und holen Sie bei Verdacht auf ein Nest stets professionelle Hilfe. Nur gemeinsam lassen sich die Folgen der Verbreitung eindämmen und die heimische Tierwelt schützen.